Konjunktur
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Konjunkturumfrage: Handwerk setzt Erholungskurs fort

Die schwäbischen Handwerksunternehmen stemmen sich weiter erfolgreich gegen widrige Umstände und sind in der Mehrzahl optimistisch gestimmt.



Bau und Ausbau unverändert stabil, Krisengewerke holen schrittweise auf

Quer über alle Branchen sind knapp 90 % der befragten Handwerksbetriebe mit ihrer Geschäftslage im 3. Quartal zufrieden. Das sind fast 5 Prozentpunkte mehr gegenüber dem Vorquartal und knapp 10 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Damit gewinnt der wirtschaftliche Aufholprozess im Handwerk nach dem coronabedingten Einbruch weiter an Fahrt. In den Bau- und Ausbaugewerken äußern sich rund 95 % zufrieden.

Für Probleme sorgen aber weniger die Pandemieeinschränkungen, sondern vielmehr Lieferengpässe und stark gestiegene Preise für Vorprodukte und Baumaterialien. Im Bauhauptgewerbe berichten drei von vier Betrieben über gestiegene Einkaufspreise, im Ausbauhandwerk sind es sogar 87 %.

Zu den erfreulichen Ergebnissen zählt, dass sich die Stimmung in den konsumnahen Gewerken wie dem Kfz-Handwerk und noch mehr bei den Dienstleistern wie den Friseuren weiter verbessert hat. Zwar gehören die handwerklichen Dienstleister mit Zufriedenheitswerten von 70 % zu den Schlusslichtern, haben aber gegenüber dem Vorquartal um 11 Prozentpunkte aufgeholt.



Auftragsreichweite leicht gesunken

Die Auftragsbücher sind nicht mehr ganz so voll. Im Schnitt reichen die Aufträge für neuneinhalb Wochen. Das ist rund eine Woche weniger als noch im Vorquartal, aber mehr als im Vorjahr mit weniger als neun Wochen. In den Bau- und Ausbaugewerken ist die Auftragsreichweite höher als im Gesamtschnitt, aber niedriger als im Vorquartal. Dies lässt sich zumindest in Teilen mit Preissteigerungen erklären, die auf die Nachfrage drücken.

 

Zuversicht trotz vieler Unsicherheiten

Mit Zuversicht gehen die Betriebe in die kommenden Wochen und Monate, auch wenn unklar ist, wie deutlich sich etwa die vierte Welle der Corona-Pandemie auf die wirtschaftlichen Aktivitäten auswirken wird oder wie sich Lieferengpässe oder Inflationsrisiken auf Umsätze und die Auftragslage niederschlagen werden. Von Pessimismus ist wenig zu merken, lediglich jedes 10. Handwerksunternehmen befürchtet, dass sich seine wirtschaftliche Situation verschlechtern wird. Die große Mehrheit von 90 % ist davon überzeugt, dass sich an ihrer weitgehend zufriedenstellenden Lage nichts ändern bzw. sich ihre Situation verbessern wird.

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