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PV-Anlagen: Tipps zur Pflege, Wiederverwendung und Entsorgung

Laut der Agentur der Erneuerbaren Energien sind in Deutschland aktuell über 1,7 Millionen Photovoltaikanlagen in Betrieb. Unter normalen Bedingungen können diese mindestens 25 Jahre oder meist auch deutlich länger betrieben werden. Um möglichst lange den gewünschten sauberen Strom von der eigenen Anlage zu nutzen, sollte auf die richtige Wartung und Pflege geachtet werden.



Wartung und Pflege von Photovoltaikanlagen

Der Wartungs- und Instandhaltungsaufwand scheint bei PV-Anlagen vergleichsweise gering zu sein, da keine rotierenden Bestandteile verbaut sind. Jedoch ist die Anlage ganzjährig widrigen Witterungsbedingungen ausgesetzt und sollten einer regelmäßigen Sichtprüfungen unterzogen werden. Experten raten, die Anlage mindestens einmal im Jahr im Frühjahr durch einen Fachhandwerker zu kontrollieren.

Dabei wird auch geprüft, ob eine Reinigung der PV-Anlage nötig ist. Dies hängt stark vom Einsatzort und der Umgebung ab. Verunreinigungen auf den Modulen beeinflussen den Ertrag der Anlage. Wichtig ist, dass die Vorgaben des Modulherstellers dabei beachtet werden, damit die Garantien erhalten bleiben.

Ist eine Anlage trotz regelmäßiger Wartung und Pflege nicht mehr funktionstüchtig, gibt es unterschiedliche Wege:



Wiederverwendung

Bei einem Defekt an der PV-Anlage sollte man den Fachmann zu Rate ziehen. Macht eine Reparatur keinen Sinn, so ist eine Wiederverwendung zu prüfen. Inzwischen gibt es bereits einige Plattformen, die gebrauchte und zum Teil auch defekte Module oder sogar ganze PV-Anlagen an- und verkaufen.

Auf diese Seiten lohnt sich ebenfalls ein Blick, wenn Ersatzteile für bestehende Solaranlagen, deren Hersteller bereits insolvent sind oder nicht mehr liefern, benötigt werden.

Die Anforderungen an die gebrauchten und defekten Module sind auf den entsprechenden Plattformen zu finden.

Recycling und Entsorgung

Ist eine Reparatur oder Wiederverwendung von Modulen nicht möglich oder sinnhaft, so müssen diese gemäß dem Elektro- und Elektronikgesetz (ElektroG) fachgerecht entsorgt werden. Der Bundesverband Solarwirtschaft hat dazu ein sehr hilfreiches Hinweispapier verfasst: www.solarwirtschaft.de

Zusammenfassend sind folgende Punkte zu beachten:

  • Es sind Sicherheitsregeln beim Umgang mit abgebauten PV-Altmodulen zu beachten, da bei Lichteinfall eine elektrische Spannung entsteht!
  • Eine kostenlose Abgabe ist bei Sammelstellen öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger möglich
  • Bei Anlieferung von mehr als 20 PV-Altmodulen sind Anlieferungsort und -zeitpunkt vorab mit dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger abzustimmen.
  • Auch Vertreiber von Elektro- und Elektronikgeräten mit einer Verkaufsfläche von mindestens 400 Quadratmetern sind verpflichtet, bei der Abgabe eines neuen PV-Moduls ein Altmodul des Endnutzers unentgeltlich zurückzunehmen.
  • Unabhängig vom Verkauf eines Elektrogerätes müssen bis zu fünf PV-Altmodule unentgeltlich vom Vertreiber zurückgenommen werden, wenn keine ihrer äußeren Abmessung 25 cm übersteigt.


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Martin Melanie

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