Titelbild Mitarbeiterführung
Robert Kneschke

Hat die Unternehmenskultur Einfluss auf die Gesundheit?

Zufriedene Mitarbeiter im Betrieb sind seltener krank und haben eine höhere Arbeitsmotivation. Warum ist eine positive Unternehmenskultur heutzutage wichtiger denn je?



Vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Kollegen, gutes Verhältnis von Chef und Mitarbeitenden, hin und wieder ein Lob, faire Bezahlung und Einbeziehung in die Entscheidungsfindung: Eine positive Unternehmenskultur hat einen wichtigen Einfluss auf die Gesundheit und Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter, und noch wichtiger: auf den langjährigen Verbleib der Mitarbeiter im Betrieb. Ist das Betriebsklima gut, kommt der Mitarbeiter gerne zur Arbeit und ist motiviert. Stimmt die Kultur jedoch nicht, geht das mit einem erhöhten gesundheitlichen Risiko für die Mitarbeitenden einher. Mögliche Folgen für den Betrieb können sein: Motivationsverlust, Verringerung der Arbeitsproduktivität, erhöhte Krankheitstage, schlechte Stimmung unter Kollegen / im Betrieb und vieles mehr. Gerade in Zeiten des Fachkräfteengpasses ist es wichtiger denn je, die verschiedenen Facetten der Personalführung neu zu überdenken, um gute Fachkräfte im Betrieb zu halten und auch attraktiv für „neue“ Bewerber zu sein. Dazu zählen neben dem Führungsstil auch die Mitarbeiterorientierung, Entlohnungsgerechtigkeit, betriebliche Gesundheitsförderung und auch die Loyalität des Arbeitgebers.



Eine Repräsentativbefragung des WIdO* aus dem Jahr 2016 von insgesamt rund 2.000 Erwerbstätigen im Alter zwischen 16 und 65 Jahren zeigt dabei folgende Ergebnisse:



  • Mitarbeitenden sind vor allem die Loyalität des Arbeitgebers (78 Prozent) und das Loben (69 Prozent) im Arbeitsalltag wichtig.  Doch nur 55 Prozent der Beschäftigten erleben tatsächlich, dass der Chef oder die Chefin hinter ihnen steht. Lediglich die Hälfte der Befragten gibt an, für gute Arbeit gelobt zu werden.
  • Krankmacher: Beschäftigte, die ihre Unternehmenskultur als schlecht empfinden, sind deutlich unzufriedener mit ihrer eigenen Gesundheit. Dies trifft auf 27,5 Prozent der Befragten zu. Sie klagen häufiger über körperliche (66,6 Prozent) und psychische Beschwerden (65,1 Prozent), die im Zusammenhang mit ihrer Arbeit stehen. Im Vergleich dazu sind lediglich 8,9 Prozent der Befragten mit ihrer Gesundheit unzufrieden, die ihre Unternehmenskultur als positiv wahrnehmen. Über psychische und körperliche Beschwerden wird in dieser Gruppe nur halb so oft geklagt.
  • Unzufriedene Beschäftigte fehlen länger: Bei einer schlecht bewerteten Unternehmenskultur hat nahezu jede/r dritte Befragte (31 Prozent) im letzten Jahr mehr als zwei Wochen im Betrieb gefehlt. In der Vergleichsgruppe mit einer positiv erlebten
    Unternehmenskultur war dies nur etwas mehr als jede/r Sechste (16,9 Prozent). Unzufriedene Beschäftigte gehen häufiger krank zur Arbeit: Während das nur 11,8 Prozent der Beschäftigten tun, die ihre Unternehmenskultur positiv erleben, zeigen
    Beschäftigte in Unternehmen mit einer schlechten Unternehmenskultur häufiger ein riskantes Verhalten (16,7 Prozent).


Wie Ihr Betrieb zum Thema Unternehmenskultur positioniert ist und welche Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung für Ihren Betrieb von Bedeutung sind – dazu berät Sie gerne das Team der Fachberatung Personal der Handwerkskammer für Schwaben.

Quelle: www.dnbgf.de; Fehlzeitenreport 2016

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Dipl.-Sozialwirtin (Univ.) Carolina Beunink

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