Konjunkturumfrage: Zuversicht, aber auch blanke Existenznot
Deutliche Ungleichgewichte zwischen den Branchen
Quer über alle Branchen sind rund drei Viertel der befragten Betriebe mit ihrer Geschäftslage zufrieden, ähnlich viele wie im Vorquartal. Ein Viertel bezeichnet seine Lage als schlecht. Zwischen den einzelnen Branchen schwanken die Zufriedenheitswerte jedoch enorm. Die Bau- und Ausbaugewerke sowie die Unternehmen des gewerblichen Bedarfs präsentieren sich weitgehend gut gelaunt. Im Gegensatz dazu ist die Lage im Lebensmittel- und Kfz-Handwerk und insbesondere bei den verbrauchernahen Dienstleistern wie den Friseuren weiterhin angespannt, zum Teil sogar existenzbedrohend.
Kraftlose Umsatzentwicklung, aber wieder mehr Aufträge
Die Umsatzentwicklung bleibt ohne Schwung. So berichten lediglich 16 % der Unternehmen über ein Plus, 43 % melden dagegen Einbrüche. Der Blick auf die Entwicklung der Auftragseingänge lässt dagegen Zuversicht aufkommen. Knapp jeder vierte Betrieb meldet ein Plus. Das sind 7 Prozentpunkte mehr als noch im Vorquartal. Auch die Auftragsbücher der Unternehmen füllen sich wieder stärker. Mit 9,5 Wochen liegt die Reichweite der Auftragsbestände deutlich über dem Wert des Vorquartals bzw. Vorjahrs mit etwas über 8 Wochen.
Wachsende Zuversicht
Unter den Betrieben macht sich zunehmend Hoffnung breit. So geht fast jeder Vierte davon aus, dass sich seine wirtschaftliche Situation im nächsten Quartal verbessern wird. Von einer Verschlechterung gehen 15 % der Firmen aus. Damit hat sich der Anteil der pessimistischen Stimmen gegenüber dem Vorquartal mehr als halbiert.