Der Blaue Montag im Handwerk

Schwäbisches Handwerkermuseum ist bei der Kleinen Kunstnacht am 3. Juli in Augsburg mit dabei

„Ab ins Blaue“ heißt es im Rahmen der Kleinen Kunstnacht auch im Schwäbischen Handwerkermuseum in Augsburg. Denn im Handwerk hatte der „Blaue Montag“ eine besondere Bedeutung. Speziell die Färber brauchten in früherer Zeit diesen Ruhetag, damit die gefärbten Stoffe trocknen konnten, denn erst wenn die Flüssigkeit aus dem Färbeprozesse verdunstet war, zeigte sich die blaue Farbe. Die Techniken haben sich inzwischen geändert, aber im Sprachgebrauch ist der Begriff als „blau machen“ noch immer präsent.

Wer am 3. Juli in die Vergangenheit des Handwerks eintauchen möchte, der hat im Schwäbischen Handwerkermuseum in Augsburg am Rabenbad 6, reichlich Gelegenheit. Idyllisch in der Altstadt nahe dem Roten Tor gelegen, werden Besucher beim Gang durch das idyllisch gelegene Handwerkermuseum in die „gute alte Zeit“ zurückversetzt. Die detailgetreu nachgebildeten, teilweise historischen Werkstätten, deren Ausstattung und das umfangreiche Werkzeug bieten einen ausgezeichneten Einblick in das Handwerk mit all seinen Möglichkeiten und Facetten. Interessante Exponate wie Zunftsteine, Zunftkrüge und -truhen, Lehrlings- und Artikelbücher, reich bestickte Fahnen und kunstvoll gestaltete Meisterbriefe sind genauso ausgestellt wie Werkzeuge, Maschinen (z. B. eine Eismaschine in der Konditorwerkstatt) und Hilfsmittel, mit denen Handwerker früherer Generationen ihre Arbeit ausführten.

Während der kleinen Kunstnacht finden zwei Führungen um 19 und 20:30 Uhr statt. Jede Führung dauert rund 30 Minuten. Im Museum gilt FFP2-Maskenpflicht sowie Abstands- und Hygieneregeln. An einer Führung können maximal 5 Personen teilnehmen.

Auch wer keine Führung ergattert, kann im Hof des Schwäbischen Handwerkermuseums ein wunderschönes Ambiente genießen. Denn das Museum liegt mitten im Augsburger Weltkulturerbe bei den Wassertürmen.